Licht und Schatten

Licht und Schatten

Heute Sonntag 29. Mai 2022 hatten wir den Abschluss der Saison. Eine Saison mit Höhen und Tiefen. Und so war auch dieses Spiel.
Wir traten mit 11 hungrigen Spielerinnen an. Alles was fit und nicht verletzt war, war am Start. Auch viele Fans waren dieses Mal wieder dabei. Wir fuhren alles auf, was wir haben, sogar gecoacht von 2 Trainern.
Und so begann das Spiel um 13.05 Uhr. Der Trainerstab gab die Order aus: Hinten dicht, kommen lassen, Ball erobern und dann klug nach vorne spielen. Das ging zu Beginn (1. Minute) gleich gut. Stefanie erobert den Ball, weiter zu Lilith, Stefanie, Suse wieder zu Stefanie, diese wiederum zu Lilith und die knapp neben das gegnerische Gehäuse. Ja so sehen wir es gerne. Wir sind aufmerksam und auch geistig auf dem Platz. Doch in der 4. Minute sind die Gegnerinnen schon, ich will sagen das erste Mal richtig gefährlich vor unserem Kasten und erzielen das 1:0. Musste nicht sein, aber das Spiel hat ja erst begonnen. Und wir spielten weiterhin gut mit, hatten einige Chancen, die der Gegner ein wenig hochkarätiger, aber unser Abwehrbollwerk und Sarah unser guter Rückhalt im Tor sorgten dafür, dass es beim 1:0 blieb. Und auch weiterhin auf beiden Seiten Chancen. Zwischendurch ca. 3 Minuten Verletzungspause, weil eine gegnerische Spielerin im Kunstrasen hängen blieb.
Der Gegner wird unzufrieden, weil wir gut dagegenhalten und sie trotz vieler hochkarätigen Chancen keine Tore schießen. Wir haben nichts dagegen und in der 41. Minute vollendet Celina einen guten Spielzug von uns zum Tor. Kluger Pass auf Celina. Ballannahme, auf dem Boden aufdatschen lassen und Schuss. Schöner geht’s nicht. Dann noch 2 Minuten Nachspielzeit überstehen und es steht zur Pause 1:1.

Bernd und Timo sehen, dass wir, wenn wir so weiter machen, eine Chance für ein gutes Ergebnis haben. Der Gegner und sein Trainer merken die erste Halbzeit war fast ausgeglichen. Friedlingen hat zwar mehr Möglichkeiten, aber wir halten dagegen und sind auch immer mal gefährlich. Ein Manko im Mittelfeld ist oft eine zu große Lücke, die von uns nicht richtig ausgefüllt wird und so der Aufbau des gegnerischen Angriffs nicht gut verhindert wird. Das soll in der 2. Halbzeit besser werden.
Und diese begann leider nicht wie geplant. Der Gegner stößt an, langer Pass auf ihre Stürmerin und die vollendet. 1:2. Entstehung und Zeitpunkt äußerst dumm. Wir sind geschockt aber haben immer noch jede Menge Hoffnung. Wir sind ein Team, das sich während der Saison gesteigert hat. Aber leider wie so oft zeitweise, so scheint es, nicht ganz bei der Sache. 3 Minuten später, wieder schlampig verteidigt und es steht 1:3. Das zeigt nicht, was bis dahin von uns geleistet wurde. Wir lassen uns zum wiederholten Mal die Butter vom Brot nehmen. Fast im Gegenzug zeigen wir, dass wir es besser können. Kluger Pass von Marjorie auf Stefanie, die kommt in Schussposition, die Torhüterin lenkt gerade noch mit den Fingern ab und Suse schließt den Spielzug zum 3:2 in der 50. Minute ab. So schnell kann es gehen. Da kann noch was gerissen werden. Aber nein. Wieder eine Fehlerreihe in unserer Mannschaft und der Gegner schießt in der 52. Minute, also schon 2 Minuten später, das nächste Tor 4:2. Ab nun merkt man unseren Damen an, dass sie nicht mehr richtig ins Spiel kommen.
56. Minute das 5:2, 64. Minute 6:2. Jetzt verfallen wir wieder in unser altes Schema von Beginn der Saison.
Dann 5 Minuten Unterbrechung. Sarah unsere gute Torhüterin muss verletzt vom Platz und Suse, unsere Torschützin zum 3:2, geht freiwillig ins Tor. Und sie hielt was zu halten war. Trotzdem nutzten die Friedlinger Damen, welche keineswegs friedlich waren, die Situation und schossen zwischen der 70. und 77. Minute 3 Tore. 2:9.
In der 78. Minute freuten sich der Gegner zu früh über ein Tor, dass aber nicht gegeben wurde. Der Schiedsrichter sagte indirekter Freistoß, aber ausgeführt wurde er direkt.
Aber wir kamen nochmals. In der 80. Minute fast ein Eigentor des Gegners nach Ecke Stefanies. Danach noch 2 Chancen für uns. In der 85. Minute Stefanie nach Anspiel (langer Pass) von Kati und Lilith nach Vorlage von Lauryn. Noch 2 Minuten Nachspielzeit und das letzte Spiel der Saison endete fast zu hoch 9:2 gegen uns. Wie so oft musste es in der Höhe nicht sein. Wir haben wieder nur in den ersten 50-60 Minuten gezeigt, was wir wirklich draufhaben und diesmal kann es nicht an Konditionsmangel liegen, da heute viel gewechselt wurde und nur Stefanie die vollen 90 Minuten gespielt hat.
Fazit der Saison: Es ist eine gute, tolle und fußballerisch gelungene Mannschaft über die Saison entstanden. Nicht zuletzt dank der einzelnen Charaktere, der Trainer und dem Einsatz aller Akteure. Sollten Trainingsbesuche, Verfügbarkeit bei Spielen und die Zueinandergehörigkeit noch verbessert werden, sehe ich der neuen Saison positiv entgegen.